Corvinus-Kirche in Erichshagen-Wölpe

Bescheiden wie ein altes Bauernhaus, überragt von einem einfachen hölzernen Glockenturm, ist die Corvinus-Kirche im Ortskern des ehemaligen Fleckens Erichshagen doch umwittert von alter Tradition und Geschichte.
1757/58 wurde sie anstelle einer älteren Kapelle aus dem Jahre 1620, die noch auf dem Amtshof in Wölpe stand, als Fachwerkbau errichtet und gilt heute als die westlichste Fachwerkkirche NordAltar von 1759deutschlands. Weshalb sich der damalige Amtmann Uden entschloß, die alte Kapelle abzubrechen und im Flecken Erichshagen eine neue zu errichten, bleibt im Dunkeln. Sehr wahrscheinlich wird die Kapelle zu klein für die Bevölkerung geworden sein, denn mit knapp 500 Einwohnern bildete Erichshagen die größte Ortschaft im Amt Wölpe.
Neben Spenden anderer Kirchengemeinden und Privatleuten, beteiligte sich auch das Amt Wölpe am Bau der neuen Kirche und bezahlte den Einbau einer Amtsprieche, auf der der Amtmann, sein Amtsschreiber und der Amtsrichter den Gottesdienst lauschen konnten. Um auf diese zu gelangen, ließ man an der Rückseite der Kirche eigens einen eigenen Aufgang für die Amtleute errichten, der heute noch genutzt wird.

Nach Fertigstellung der Kirche im Jahre 1759 wurde der spätbarocke weiße, mit goldenen und roten Verzierungen versehene Kanzelaltar errichtet.
In dem kleinen hölzernen Turm hängt eine Glocke mit der Inschrift: "...Johann Friedrich Altenburg gegossen Sachsenhagen anno 1796."

aus: Marcus René Duensing: Aus der Geschichte..., in: Festschrift zur 25-Jahr-Feier der Corvinus-Kirchengemeinde Erichshagen, Erichshagen 2000

Die Kirche in den 1950er Jahren